SOTA-Seekopf (DL/CG-095) – 1.179m, Erstaktivierung

Blick vom Gipfel des Seekopfs

Der Wetterbericht meldet Unwetter am Nachmittag, so daß wir etwas früher als gewohnt starten. Zwei Routen sind laut Google-Maps möglich: Eine vom Norden her und eine südlich vom Seekopf, für die wir uns schließlich entscheiden, weil ein fast leerer Parkplatz direkt am Ausgangspunkt vorhanden ist. Leider ist der Seekopf bei Seehaus gerade 21m zu niedrig, daß er 4 Punkte verdient, aber dafür ist er einer der letzten 6 Berge der Chiemgauer Alpen, der noch nie aktiviert wurde. Der Parkplatz ist mit einem Schild „Parkplatz P1“ markiert und liegt von Ruhpolding kommend auf der rechten Seite. Deshalb überqueren wir die Bundesstraße und gelangen ein paar Schritte Richtung Norden zu einem „Vieh-Gader“. Dahinter verläuft ein Radlweg, dem man ein paar Meter folgt, bevor man auf einen Forstweg kommt, der Richtung Osten führt. Diesen Weg verlassen wir nach ein paar Minuten Gehzeit wieder nach links in einen ansteigenden Waldweg. Auf diesem sehr schönen Wanderweg bleibt man für ca. 40min. Gleichmäßig ansteigend „machen wir gute Höhenmeter“.

Abbiegung nach links

Eine Pfeilmarkierung an einem Baum weist uns den Weg links Richtung Gipfel. Der schmalere Pfad führt an vielen Stoamanderln –  „kleinen Steinhaufen“ – vorbei und bringt uns letztendlich zum Gipfel. Auch weiße Punkte an den Bäumen markieren den Weg nach oben. Aber aufgepaßt: Beim Abstieg sieht man diese Punkte nicht und muß sich am Weg orientieren, der teilweise schlecht erkennbar ist. Aber dafür gibt’s ja noch die Stoamanderl 🙂

Am Gipfel des Seekopfs

Oben angekommen besuchen wir das Gipfelkreuz, welches nicht sonderlich stabil aussieht, so daß ich den Antennenmast ein paar Meter daneben an einem Baum befestige. Diese Stelle ist dann direkt am Felsabhang mit sicherlich guter Funkabstrahlung nach Westen.

Ich nehme die 5W-Kurzwellenstation in Betrieb und rufe cq. Es tut sich nichts. Auf „meiner“ 14,285MHz-Frequenz ruft ein Spanier „cq sota“; der ist richtig laut. Dann melde ich mich bei ihm, damit ich wenigstens schon eines meiner vier zur Erstaktivierung notwendigen QSOs im Logbuch habe. EA2BBZ/p ist auch auf einem SOTA-Berg EA2/HU-077 oder EA2/HU-007. Ich hatte es nicht richtig verstanden und er hatte es sehr eilig. Dann bemühe ich mich um GB2012MV und um M0VKY, die selbst cq rufen. Seltsam, denke ich mir, so viele Stationen rufen heute, bis ich merke, daß ein paar Minuten später ein Contest beginnt. Das notwendige vierte QSO bringt mir Volker, DJ8QP ins Log. Dann baue ich die Station ab, weil sich im Westen eine dicke Wolkenwand aufbaut.

So kam kein SOTA-Jäger ins Log, für den der Seekopf in seiner Sammlung zwei Punkte wert gewesen wäre, sondern nur „normale“ Stationen. Macht nichts, wir beginnen den Abstieg und erreichen unser Auto zwei Minuten nachdem(!) es zu Schütten begonnen hat; fast noch rechtzeitig 😉

Lehre aus diesem SOTA-Tag: man schaue vorher in den Contest-Kalender und informiere sich über die Regeln. Dann wären sicher einige weitere Stationen ins Log gekommen, wobei wir dann aber auch richtig naß geworden wären 🙂

Antenne für 20m
Gipfelbuch
Die Höhe ist erreicht